Jugendtrainer Sascha Seeger schafft 3. Dan

„Nehmt ruhig mal einen richtigen Stock, und nicht den gepolsterten Übungsstock“. Diese Aussage von einem der Prüfer zeigt, dass es bei der Schwarzgurt-Prüfung des Bayerischen Ju-Jutsu-Verbandes in Germering am 10.12.22 ganz schön zu Sache ging. 

 

Sascha Seeger vom Kampfsportverein KSV Unterwössen trat nach über einjähriger, intensiver Vorbereitungszeit zum 3. Dan an – und bestand seine Prüfung mit guten Leistungen. Von 10 – 17 Uhr mussten die Prüflinge in 3 Gruppen zeigen, was sie drauf haben. Sascha Seeger, der seit vielen Jahren auch der Kinder- und Jugendtrainer des KSV Unterwössen ist, zeigte alle verlangten Techniken. Auch die Gegen- und Weiterführungstechniken, den freien Kampf mit Schutzausrüstung und die freie Selbstverteidigung gegen zwei Angreifern, die zum Teil bewaffnet und gleichzeitig attackierten, meisterte er problemlos.  

 

KSV-Chefftrainer Dr. Hellmut Münch, selbst 5. Dan Ju-Jutsu, betreute seinen Schüler Sascha am Prüfungstag und gab noch kleine Tipps. Sascha war sichtlich erleichtert, als er die Urkunde von der hochkarätig besetzen Prüferkommission mit Walter Knör (7. Dan), Andreas Hötzinger (6. Dan) und Marlies Huber (5. Dan) in Empfang nehmen konnte.  

Münch war dann am Folgetag selbst als Prüfer für die Prüfung zum ersten Schwarzgurt, dem 1. Dan im Einsatz. Er hatte schon beim diesjährigen Bayernseminar des Bayerischen Ju-Jutsu-Verbandes die Braungurte eine Woche intensiv trainiert. Hier zeigten sich aber bei dem einen oder anderen Teilnehmer technische Schwächen und nicht alle Sportlerinnen und Sportler konnten den Schritt zum Schwarzgurt meistern. 

 

Für den KSV-Unterwössen geht damit eine intensive Trainingszeit mit vielen Einsätzen, Lehrgängen und Erfolgen zu Ende. „Ich bin froh, dass sowohl unsere KSV-Gürtelprüfung mit 28 Teilnehmern und jetzt Saschas Schwarzgurtprüfung in Germering so gut gelaufen sind“ resümiert Münch und ergänzt „Im Namen des ganzen KSV gratuliere ich Sascha ganz herzlich zu seinem 3. Dan Ju-Jutsu“.

Südostasiatische Kampfkunst im Chiemgau vorgestellt

„Hat noch was Platz in Eurem Kopf, oder sollen wir erst mal bei dieser Kombination bleiben?“ Diese Frage stellte ein Meister des Kali Silat Evolution beim ersten Lehrgang am 10.12.2022 in Unterwössen. 

 

Martin Sieber demonstrierte diese moderne Kampfsportart zusammen mit Martin Albrecht, ebenfalls 3. Meistergrad KSE den rund 20 anwesenden Kampfsportler aus München, Vaterstätten und Unterwössen. Eingeladen zum vierstündigen Seminar hatte der KSV Unterwössen, der seit November auch eine Abteilung für Kali Silat Evolution anbietet. 

 

Der Lehrgang startete mit dem Kampf mit kurzen Rattanstöcken. An die Geräuschkulisse des lauten Aufeinanderschlagens der Stöcke in der Turnhalle musste man sich erst mal gewöhnen. Danach lernten die Teilnehmer die Anwendung der genau gleichen Technik ohne Stock, z.B. gegen Faustangriffe. 

Nach einer kurzen Kaffeepause zeigte der zweite Trainer Martin Albrecht den sogenannten „Loop Sensitive Drill“, eine Übungsform zur Messerabwehr. „Hier geht es vor allem darum zu spürenwohin das gegnerische Messer will“ erklärte der Coach. Alle Teilnehmer lernten schnell die fünf aufeinanderfolgenden Schnitte zu erspüren und weiterzuleiten. 

 

Zum Schluss des Seminars wurde noch die realistische Selbstverteidigung gegen einen „richtigen Wirtshausschwinger“ geübt. Die gezeigten Techniken unterscheiden sich deutlich vom Ju-Jutsu, das viele der Seminarteilnehmer gut kennen und ebenfalls betreiben. 

 

In Deutschland gibt es 14 Vereine und Gruppen, in denen diese südostasiatische Kampfkunst trainiert wird, seit November 2022 auch beim KSV Unterwössen. Die Wurzeln des Kali Silat Evolution liegen auf den Philippinen, in Thailand und Malaysia. Sie wurden vom französischen KSE Stilgründer Jeff Espinous neu kombiniert und verfeinert. KSE ist mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet. In Unterwössen trainieren rund 15 Sportler jeden Dienstag von 19.30 bis 21.00 Uhr unter der Leitung von Stefan Wörnle, 1. Meistergrad KSE und 4. Dan Ju-Jutsu. Interessenten sind jederzeit willkommen. 

 

Stefan Wörnle bedankte sich bei den beiden Trainern mit kleinen Geschenken. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Raitner Wirt endete der inspirierende Lehrgang. 

Nach zwei Jahren Corona-Pause wieder eine Gürtelprüfung

Unterwössen - „Das war eine tolle Prüfung und eine perfekte Demonstration, was das Ju- Jutsu ausmacht“ resümierte Dr. Hellmut Münch, 5. Dan Ju-Jutsu, nach über 3 Stunden Gürtelprüfung bei KSV Unterwössen. 16 Prüflinge aus Unterwössen, Bergen und Freilassing zeigten am 2. Dezember 2022 ihre Programme zum Gelb-, Orange-, Grün- und Blaugurt und alle 16 bestanden ihre Leistungstests mit guten und sehr guten Ergebnissen. 

 

Auch der Zweitprüfer Sven Wiedeman, 4. Dan Ju-Jutsu, vom TSV Freilassing, zeigte sich begeistert vom hohen technischen Niveau und der Energie, die zum Beispiel bei der freien Selbstverteidigung oder den Gegen- und Weiterführungstechniken gezeigt wurden. 

„Nach über 2 Jahren Corona-bedingter Prüfungspause konnten wir endlich wieder eine Gürtelprüfung abhalten, und dass alle so super bestanden haben, freut mich ganz besonders“, berichtete Münch. 

Zuvor hatten schon 12 Kinder des KSV-Unterwössen die Prüfung zum nächsthöheren Gürtel abgelegt. Auch hier mussten sie unter den strengen Augen von Prüfer Münch zeigen, was Sie beim KSV-Jugendtrainer Sascha Seeger, 2. Dan, gelernt hatten. Mit viel Begeisterung demonstrierten die „Minis“ Bodenkampf, Würfe, Hebel- und Schlagtechniken, so dass alle den ersehnten neuen Streifen am Farbgurt oder dem neuen Vollgurt erreichten.