Erfolgreiche Gürtelprüfung 2014

 

Die monatelange und anstrengende Vorbereitungszeit ist vorbei. Am 25. Juli 2014 konnten die Schüler des Kampfsportvereins (KSV) Unterwössen ihr antrainiertes Können demonstrieren. Dieses Jahr stellten sich 5 Kinder (Minis) und 8 Erwachsene vor den Augen vieler Interessierter und Angehöriger der Ju-Jutsu-Gürtelprüfung.

 

Als Prüfer fungierten diesmal Wiktor Knosala (1. Dan, 3. Vorstand und Hauptkassier des KSV) und Herbert Kropf (5. Dan, Chef der JJ-Abteilung des ASV Grassau). Während Wiktor schon einige Kinderprüfungen abgenommen hat, feierte er dieses Jahr sein Debüt als Erwachsenen-Prüfer.

Kinderprüfung

Um etwa 18:00 Uhr ging's los mit den Minis. Der erste Cheftrainer Hellmut eröffnete mit einer kleinen Ansprache die Prüfung und überließ dann Wiktor das Feld. Dieses Jahr standen nur Zwischengurte zur Prüfung an. Einer zum gelben Streifen (Tobias König), einer zum orangen Streifen (Daniel Straßwender) und drei zum grünen Streifen (Maxi König, Jannick Kühnast und Felix Färbinger).

 

Alle drei Prüflinge zum grünen Streifen waren sehr gut und haben den Prüfer überzeugt. Sie zeigten besonders gute Leistungen in den Kategorien „SV“ und „Stocktechniken“. Deshalb dürfen sie ab Mitte September bei den Großen mittrainieren.  Hervorzuheben sind vor allem zwei Prüflinge:

 

Tobias König: Der Auftritt zum gelben Streifen war seine erste Gürtelprüfung überhaupt und er musste anfangs ganz allein auf die Matte. Zudem wurde er auch noch von Wiktor ziemlich intensiv ausgefragt! Trotz der großen Aufregung hat er seine Sache aber sehr gut gemacht.

 

Felix Färbinger: Als kleinster der zum grünen Streifen anstehenden Prüflinge zeigte er überhaupt keinen Respekt vor den deutlich größeren Partnern und zog alle seine Techniken überzeugend durch. Keinerlei Scheu vor den schwereren Partner war ihm anzumerken.

Erwachsenenprüfung

Kurz nach 19:00 Uhr wurde es für die Erwachsenen ernst. Einige Schüler stellten sich ihrer ersten Prüfung zum Gelbgurt (5. Kyu: Dirk, Frank, Julian), es waren aber auch Aspiranten zum Grün- und zum Blaugurt (3. bzw. 2. Kyu: Thomas, Matthias, Marco, Pascal) dabei. Die schwierigsten Anforderungen hatte ein Anwärter auf den Braungurt (1. Kyu: Jörg) zu bewältigen. Dies ist der höchste Schülergrad, der nächsthöhere wäre dann schon der Meistergrad (Schwarzgurt), der 1. Dan.

 

Unser Jugendwart Sascha, der auch die Ausschmückung der Halle übernahm, stellte sich als Prüfungspartner zur Verfügung, um den Höhergraduierten dynamische Abwehrtechniken zu ermöglichen, ohne dass diese auf Schonung ihres Vorführpartners achten mussten.

 

Nach den einleitenden Techniken wie Bewegungslehre, Fallschule u.dgl. ging’s speziell bei den höheren Graden richtig zur Sache. Bei Weiterführungen (wenn die zuerst beabsichtigte Technik misslungen ist) und Gegentechniken (wenn man einen JJ-Angriff abwehren und seinerseits mit einer Budotechnik beantworten muss) fängt das richtige Ju-Jutsu erst an. Das gleiche gilt für die Abwehr und dem Einsatz von Waffen (z.B. Stock oder Messer).

 

Während nach der langjährigen Erfahrung Herberts sich hier meisten Schwächen zeigen, rief er bei dieser Prüfung ein ums andere laut vernehmlich seine Begeisterung in die Halle. Er war auch von den Prüflingen, die vorher noch etwas verhalten agiert hatten (um ihre Kräfte zu sparen?), schlichtweg begeistert, so dass so mancher Prüfling unmittelbar vom Prüfer mitgeteilt bekam, wie zufrieden er mit der gezeigten Leistung war. Dies erfüllte natürlich nicht nur den aktuellen Prüfling, sondern auch die Trainer mit Stolz.

 

Die meiste Zeit war Hellmut leider nicht anwesend, weil er parallel zur Prüfung Notarztdienst hatte und von einem Notfall zum anderen gerufen wurde. Er wurde allerdings vom zweiten Cheftrainer Burkhard vertreten, der es trotz dichtestem Verkehr bis kurz nach 19:00 Uhr geschafft hatte, nach Unterwössen zu kommen und bis zum Schluss anwesend war.

 

Kurz vor Ende der Prüfung traf auch Hellmut wieder ein und konnte sich vom Leistungsstand der Schüler überzeugen.

 

Um ca. 21:45 Uhr war dann alles geschafft. Herbert gab das Prüfungsergebnis bekannt: Es hatten alle bestanden. Der Aufwand der Vorbereitungszeit hatte sich also gelohnt.

 

Hellmut ließ es sich nicht nehmen, zum Abschluss noch eine kleine Ansprache zu halten. Dabei betonte er, wie stolz er auf seinen KSV sei und bedankte sich bei Herbert für seinen Einsatz als Prüfer. Dabei beschrieb er ihn als „Vater des JJ des südostbayrischen Raum“ und meinte: „Ohne Herbert gäbe es in unserer Region kein Ju-Jutsu, weil die Trainer aller umliegenden Vereine wie z.B. Prien, Grassau, Bergen, Aschau, Unterwössen usw. von ihm ausgebildet worden sind“.

 

Des Weiteren betonte er, wie glücklich er mit der doppelten Führungsspitze des KSV mit den beiden Cheftrainern sei, die den Schülern die Möglichkeit gäbe, Technikschwerpunkte aus den unterschiedlichsten Budorichtungen lernen zu können (Hellmut mit seinen kurzen knackig-harten Techniken aus dem Karate, Burkhard mit seinen weichen eleganten Bewegungen und den zwingenden Hebeltechniken aus dem Aikido)

 

Im Anschluss daran überreichte Wiktor Pässe und Urkunden an die Prüflinge, die von beiden Prüfern und den beiden Cheftrainern zu ihrer gezeigten Leistung beglückwünscht wurden.

 

Als Prüfungsbeste stellten sich Dirk Haase mit einer überragenden Darbietung zum Gelbgurt und Jörg Stadter mit einer einwandfreien Vorführung zum Braungurt heraus. Beide heimsten fast ausnahmslos Bestnoten von den Prüfern ein.

Ausklang

 

Als krönenden Abschluss bewegte sich der ganze Tross nach Marquartstein zum Hofwirt, wo sich alle entspannen konnten und sich bei Essen und Trinken interessante Gespräche ergaben. Die drei anwesenden Vorstände legten fest, dass die Kosten von der Vereinskasse übernommen werden.

 

Während normalerweise diese Gürtelprüfung sozusagen den Saisonabschluss darstellt und eine Trainingspause bis Schulbeginn im September einläutet, ist es diesmal anders: Unter der Leitung von Sascha und Stefan ist beabsichtigt, die Sommerpause hindurch zu trainieren. Allerdings nicht wie gewohnt in der Halle, sondern im Freien mit Fitness-Einheiten, Waffenabwehr im Sand ohne Gi u.dgl. mehr. Auch ein Samstagstraining wird immer wieder einmal eingeschoben werden.

 

 

Eine Besonderheit ist für Ende August geplant. Hellmut will ein Sondertraining an seiner Hütte im Rottauer Moor mit anschließender Pool-Party organisieren. Es bleibt also interessant.

 

Burkhard Küfner

 

Pressewart KSV