Nicht mit mir

Unterwössener Ju-Jutsu-Sportler zeigen, wie sich Frauen gegen männliche Gewalt wehren können

 

 „Tschaa“ ruft eine junge zierliche Frau ihrem schwarz gekleideten Angreifer ins Gesicht und schlägt ihm dabei ihr Knie mit voller Wucht in den Unterleib. Gott sei Dank spielt sich die Szene im Rahmen eines Selbstverteidigungskurses für Frauen ab und der Angreifer trägt einen dick gepolsterten Schutzanzug.

 

Regelmäßig bietet der Kampfsportverein (KSV) Unterwössen solche Kurse an. Im November 2019 entschlossen sich 8 Frauen zu lernen, was bei der Selbstverteidigung funktioniert und was nicht.

 

Kursleiter Stefan Wörnle, lizenzierter Trainer für Gewaltprävention und 4. Meistergrad Ju-Jutsu erklärt „Wir trainieren nach dem Ampelprinzip:  In der grünen Phase wollen wir Konflikte vermeiden, in der gelben Phase geht es um das Setzen von Grenzen und ein klares NEIN. Erst in der roten Phase wird dann mit voller Entschlossenheit gekämpft“.

 

Damit die Frauen und Mädchen lernen im Notfall wirklich voll zuzuschlagen, hat der KSV in einen sogenannten Mugging-Anzug investiert. Die Polsterung vermeidet Verletzungen des Angreifers und ist wirklich angsteinflößend.

 

 

KSV-Cheftrainer Dr. Hellmut Münch bedankte sich bei den 8 Teilnehmerinnen und den rund 25 aktiven Ju-Jutsu-Sportlern für die engagierten Trainingsabende und lud die Neulinge ein, regelmäßig jeden Freitag ins Ju-Jutsu-Training zu kommen.