Brüderpaar aus Raiten erfolgreich im koreanischen Schwertkampf

Am 7.1.2023 legten Max König und sein jüngerer Bruder Tobias König erfolgreich Ihre Prüfung zum 2. Meistergrad (2. Dan) in der koreanischen Kampfkunst Kummooyeh in Ismaning ab. Wir konnten mit beiden und Ihrem Trainer beim KSV Unterwössen Dr. Frank Düren, Träger des 4. Dan Kummooyeh und 4. Dan Taekwondo, am Folgetag sprechen:

Tobias König (l), KSV-Trainer Dr. Frank Düren (m) und Max König (r) freuen sich über die mit sehr guten Leistungen bestandene Prüfung zum Schwarzgurt 2. Dan im Kummooyeh
Tobias König (l), KSV-Trainer Dr. Frank Düren (m) und Max König (r) freuen sich über die mit sehr guten Leistungen bestandene Prüfung zum Schwarzgurt 2. Dan im Kummooyeh

Herzlichen Glückwunsch Euch beiden zum 2. Dan. Wie lief die Prüfung?

Max: Zuerst war ich etwas angespannt. Ich war scheinbar leichenblass. Nach den ersten Formen war es dann etwas entspannter.

Tobi: Ich war am Anfang auch sehr aufgeregt und angespannt, aber es hat sich irgendwann gelegt und dann war man drin im Fluss.

 

Was musstet Ihr zeigen und was war das Schwierigste?

Max: Also die Schwertformen, das war auch das schwierigste. Und der freie Kampf. Das war zum Schluss, um so auch die ganze Anspannung los zu werden. Bogenschießen gab es noch. Und Mattenschneiden.

 

Was ist Mattenschneiden?

Tobi: Wir haben in Wasser eingelegt Matten, so einen Meter lang und die schneidet man dann mit einem echten, scharfen Schwert. Das Schwierige daran ist, man erkennt sofort, ob eine Technik stimmt oder nicht, ob der Schnitt schön bzw. schief ist.

 

Wie lange trainiert Ihr schon Kummooyeh?

Max: Insgesamt trainieren wir seit 2017. Da hat sich auch unsere Abteilung im KSV Unterwössen gegründet. Wir haben direkt mit der Trainerausbildung begonnen und unseren ersten Schwarzen Gurt beim Großmeister aus Korea gemacht. Und den 2. Dan hier vor Ort als erste Dan-Prüfung in Bayern.

 

Kann jeder bis zum Schwarzgurt trainiert werden? Schafft das jeder?

Frank: Jeder glaub ich schafft es nicht. Zunächst mal ist natürlich Durchhaltevermögen gefragt. Ein gewisses Talent gehört auch dazu. Es kann aber jeder versuchen. Wenn man das Durchhaltevermögen hat, kann man es schaffen, wenn man fleißig genug ist.

 

Beim Kummooyeh wird ja nicht nur mit dem Schwert gekämpft, sondern auch mit einem kurzen Reiterbogen geschossen. Was unterscheidet diese Art des Bogenschießens vom westlichen Bogenschießen?

Tobi: Unser Bogenschießen ist rein intuitiv. Wir zielen nicht lange, sondern wir schießen. Am Ende macht es auch die Masse an Pfeilen. Wenn mal einer nicht trifft, ist das auch nicht schlimm, weil 10 andere treffen.

 

Wo und wann kann man Kummooyeh lernen?

Frank: Man kann es lernen in den Vereinen, die es schon gibt. Bei uns zum Beispiel in Unterwössen. Es gibt mittlerweile einen Schwerpunkt in München, in Ismaning und in Augsburg aber wir sind im Moment dabei, dass weitere Kummooyeh-Vereine in der Fläche entstehen.

 

 

Vielen Dank für das Interview. Dann Euch beiden und dem Trainer nochmals herzlichen Glückwunsch zur Prüfung.